Die Markteinführung der Le Corbusier Farben machte die von mir gegründete Firma kt.COLOR vor mehr als 20 Jahren berühmt. Weitere spektakuläre Farbserien folgten. Doch schon bald haben fast alle industriellen Anbieter angeblich identische Farbtöne im Angebot geführt. In diesem Beitrag erfahren Sie, dass es zwischen Original und Fälschung erhebliche Unterschiede gibt.
Diese handgemachten Farben beziehen ihre Tiefe aus einem Repertoire von mehr als 120 verschiedenen, meist natürlichen Pigmenten. Foto der Farbkarten im Buch 225 Farben. ©kt.COLOR 2017
Im Jahr 1998 haben meine ersten Mitarbeiter und ich die Farben der „Polychromie architecturale“ von Le Corbusier mit kostbaren Künstlerpigmenten entwickelt. Nach langem Suchen hatten wir die Pigmente gefunden, die Le Corbusier und viele andere Künstler einsetzen. Mit einer Ausnahme waren diese aber nach dem zweiten Weltkrieg sang- und klanglos aus den Mischanlagen der Mineralfarben, Bau- und Industriefarbenherstellern verschwunden.
Prächtige Pigmente aus aller Welt: natürliche, mineralische, metallische und organische. Viele sind seltene Raritäten. Foto der Farbmanufaktur kt.COLOR. ©Philipp Haas, 2019
Die Farben aus Uster haben die Fachwelt begeistert – und zahlreiche Farbenfälscher auf die Matte gerufen. Bis heute setzt nicht einer von ihnen die echten Pigmente ein. Sie haben Kosten gespart, denn die Naturpigmente, die Le Corbusier am Herz lagen, erfüllen keine Normen. Es sind funkelnde, gekörnte, harmonische, natürliche Farbkörper, die Farben eine Lebendigkeit verleihen, die zauberhaft schön ist. Künstliche Pigmente können das nicht – ihnen fehlt das Leben.
Naturpigmente wie diese rote Erde aus Spanien leuchten im Licht, überzeugen im Schatten und sind rundherum harmonisch. Foto der Farbmanufaktur kt.COLOR. ©Lukas Lienhard, 2013
Sie werden von vielen Malern und Herstellern hören, dass sie jeden kt.COLOR Farbton für Sie mischen können. Das ist vergleichbar mit der Aussage, dass man jeden preisgekrönten Bordeaux nachmischen kann. Die Pigmente in Ihren Farben sind wie die Rebsorte, die Ihren liebsten Wein auszeichnet. Man macht aus unbekannten, weissen Trauben ebenso wenig einen feinen Riesling, wie man mit künstlichen Pigmenten ein erdiges, feuriges, warmes, samtiges Pompejianischrot machen kann.
Farben sind dreidimensionale Materialien. Man kann mit Druckfarben, Abtönpasten oder NCS-Codes den Farbton suchen, man wird die Materialität der Farben aber niemals erreichen. Die dritte Dimension – sie verleiht Farben ihre sinnliche Wirkung, ihre Poesie, ihren Mehrwert. Und sie fehlt in allen Farben, die andere Pigmente verwenden. Jeder Pigmentwechsel verändert die Wirkung im Licht und wäre ein Verlust für die ästhetische Wirkung Ihrer Räume.
Insist on the original! Es ist von kt.COLOR.