Diese Geschichte beginnt mit einem Anruf. Die renommierte Farbgestalterin Anna hat ein komisches Gefühl (alle Namen geändert). Die Räume, die sie für das Ehepaar Müller gestaltet hat, wirken nicht überzeugend und sie hat den Eindruck, dass etwas mit den Farben nicht stimmt. Sie hatte Mondgrau, Lichtweiss, Blaue Eminenz und Gris foncé ausgeschrieben. Von uns möchte sie wissen, ob der beauftragte Maler Matthias diese vier Farben bei uns bestellt hat. Wir müssen sie enttäuschen.
«Ich habe es geahnt», ruft Anna, «Was soll ich jetzt machen?»
Wir empfehlen Anna, dass sie das kt.COLOR Echtheitszertifikat für alle vier Farben verlangen soll. Auf dem Zertifikat erscheinen die Farbnamen, Ausführungen und Bezugsmengen zu jeder Lieferung.
Etwas später schickt uns Anna eine Aufnahme eines Echtheitszertifikats, auf dem nur die Blaue Eminenz ausgewiesen ist. Was war mit den anderen drei Farben? Wir prüfen unsere Lieferscheine und stellen fest, dass zu diesem Zeitpunkt in dieser Gegend nur ein Maler Schmitt, damals ein offizieller Verarbeiter, Blaue Eminenz bezogen hatte. Hatte Maler Schmitt das Blau besorgt und weitergehandelt? Nach wie vor fehlt ihr der Nachweis, dass Mondgrau, Lichtweiss und Gris Foncé von kt.COLOR stammen. Sie hält Rücksprache mit ihren Kunden und bekommt eine Rechnungskopie.
«Auf den Eimern der anderen drei Farben stand Boss-Thurgi», sagt Hr. Müller. «Wir haben Maler Matthias gefragt, ob die Farben von kt.COLOR sind. Ja, meinte er – die Farbenfabrik Boss-Thurgi hat kt.COLOR gekauft.» Eine plumpe Lüge.
Anna erzählt weiter: «Matthias hat Müllers kt.COLOR Farben verrechnet. Er hat sie getäuscht und belogen. Auch mein Ruf steht auf dem Spiel. Ich wähle für Kunden Möbel und Tapeten, Textilien und Pigmentfarben. Es geht nicht, dass Lieferanten die ausgesuchten Originale durch Fälschungen ersetzen.»

Natürlich ist das unehrlich und verwerflich. Macht es aber an der Wand einen Unterschied? Ich verweise interessierte Leser auf meinen Beitrag zum Thema: Das Geschäft mit den Fälschungen. Im konkreten Fall ist eine Industriefarbe aus Abtönpasten wie die im Bild links an die Wand gekommen. Rechts ist Mondgrau. Die Farben sind vielleicht noch farbtonähnlich aber niemals gleich im Lichtspiel und in ihrer räumlichen Wirkung. Die kt.COLOR Originalfarbe ist natürlicher, steiniger und lebendiger. Anna war aufgefallen, dass die subtile, sanfte und lebendige Wirkung fehlte, die Mondgrau auszeichnet. Mondgrau ist im Bild unten an allen senkrechten Wandflächen.

Bei Müllers war nur die Farbe Blaue Eminenz von kt.COLOR wie ausgeschrieben. Die Farbenfabrik Boss-Thurgi hatte die neuesten kt.COLOR Farben noch nicht auf ihren Mischcomputern und war nicht lieferfähig. Darum hatten Müllers hier die richtige Farbe bekommen.
Beide Maler werden von kt.COLOR nicht mehr beliefert. Die Müllers, Anna und kt.COLOR haben alle Nachteile erlitten. Solche Mauscheleien werfen ein schiefes Licht auf ehrliche Handwerksbetriebe, die mit Stolz unsere Farben einsetzen und niemals ihren Kunden eine nachgemischte Farbe anbieten würden.
Anna wird künftig dafür sorgen, dass sie:
- autorisierte Verarbeiter, besser noch, geschulte kt.COLOR Meister der Farben wählt
- jeden Lieferschein kontrolliert
- ankündigt, dass sie ein Echtheitszertifikat über die gesamte Farbmenge sehen möchte
- bei vorbestimmten Malerbetrieben, die nicht kt.COLOR Partner sind, die Farben selbst bezieht
- ihren Privatkunden hilft, die kt.COLOR Originalfarben direkt zu beziehen.
So lässt sich verhindern, dass Nachahmungen immer wieder auf der Baustelle verarbeitet werden. kt.COLOR ist die einzige Firma, die kt.COLOR Farben macht. Unsere Originalfarben werden sie täglich überraschen und von Neuem erfreuen. Das versprechen wir Ihnen.
Bilder: Lichtmikroskop-Aufnahmen: 200x-Vergrösserungen von Purbeck Stone (nicht von kt.COLOR) und KT 16.003 Mondgrau, ©kt.COLOR. Links Abtönpasten und hohe Kunststoffanteile, rechts hohe Naturpigmentanteile. Mondgrau leuchtet in jedem Licht und an jeder Wand anders ©Malergeschäft Rinderspacher, Lara Droll.
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